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Muss man Online-Casino-Gewinne versteuern oder sind diese steuerfrei? Wir klären auf!

Zuletzt aktualisiert: 23.10.2024

Steuern sind für die meisten Menschen ein leidiges Thema. Es gibt wohl niemanden, der seine Steuern „freiwillig und gerne“ zahlt. Die gute Nachricht für gelegentliche Online-Casino-Spieler: eure Gewinne müssen nicht versteuert werden, wenn ihr bei einem Casino mit EU-Lizenz spielt. Seid ihr allerdings ein Profispieler, müsst ihr die Gewinne versteuern. Wo die Grenze gezogen wird und wie viel ihr vom Casino-Gewinn versteuern müsst, erklären wir euch hier.

Hoch gewonnen? Muss ich jetzt meine Casino-Gewinne versteuern?

Für die Casinospieler stellt sich nun die Frage: Müssen wir einen Teil unserer Gewinne an den Fiskus weiterleiten? Die Antwort hierzu ist im ersten Moment recht klar: Nein, Casinogewinne sind nach § 4 Nr. 9b UstG generell steuerfrei. In der Praxis wird jedoch zwischen Freizeitzockern und Profispielern unterschieden – zumindest versuchen die Finanzämter diesen Ansatz zu finden. Einen detallierte Analyse findet ihr in Glücksspielsteuer in Deutschland – Fakten, Daten & Tipps.

Ihr müsst euren Casino Gewinn versteuern, wenn ihr als Profi-Spieler eingestuft werdet. Ein wenig Vorsicht ist also angesagt. Ihr müsst immer darauf achten, dass ihr ausschließlich bei Anbietern mit gültiger EU-Lizenz spielt. Nur bei diesen greifen die nun folgenden Regelungen!

Tipp: Schaut euch unseren Ratgeber „Online Casino gewinnen“ an.

Casino-Gewinne sind (im Regelfall) steuerfrei

Muss man Online Casino Gewinne versteuern? In Deutschland fällt keine Einkommensteuer auf Glücksspielgewinne an. Es gibt allerdings eine Ausnahme: Wenn ein Spieler Gewinne nicht allein durch Glück, sondern regelmäßig durch Geschick und Können erzielt, kann es passieren, dass die Gewinne zum steuerpflichtigen Einkommen gerechnet werden.

In den vergangenen Jahren hat es Fälle von Pokerprofis gegeben, die als Berufsspieler eingestuft wurden und Einkommensteuer bezahlen mussten. Poker ist allerdings ein besonderes Spiel, da es sich theoretisch und mathematisch begründen lässt, dass Spieler sich durch Können und Strategie einen Vorteil verschaffen können.

Die typischen Pokerspieler, die mal gewinnen und mal verlieren, aber ihren Lebensunterhalt durch einen ganz normalen Beruf bestreiten, müssen sich keine Gedanken machen, wenn sie einmal einen großen Gewinn erzielen. Wer allerdings regelmäßig hohe Gewinne kassiert, sollte sich zumindest darauf einstellen, dass irgendwann das Finanzamt die Situation überprüft.

Gewinne, die in Online Casinos erzielt werden, werden nicht besteuert, da in Online Casinos ausschließlich reine Glücksspiele (mit Bankvorteil) angeboten werden. Auch wenn es lange Glückssträhnen gibt, kann niemand dauerhaft mit Spielautomaten oder Tischspielen Gewinne erzielen. Somit müsst ihr euch keine Gedanken machen, wenn ihr einmal einen ordentlichen Casino-Gewinn abräumt. Das Finanzamt will nichts von diesem Gewinn haben.

Muss ich meinen Online Casino Gewinn versteuern?
In Online Casinos werden ausschließlich reine Glücksspiele angeboten. Gewinne aus Glücksspielen sind in Deutschland für die Spieler immer steuerfrei, online und offline.

Falsch verstandene Umsatzsteuerbefreiung: § 4 Nr. 9b UStG

Damit die Glücksspielanbieter, die bereits von der Rennwett- und Lotteriesteuer („Glücksspielsteuer“) betroffen sind, nicht auch noch Umsatzsteuer bezahlen müssen, wird in § 4 Nr. 9b des Umsatzsteuergesetzes (UStG) geregelt, dass in diesem Fall keine Umsatzsteuer berechnet wird. Müsstet ihr ansonsten Casino Steuern bezahlen? Nein, denn die Umsatzsteuer müsste vom Glücksspielanbieter bezahlt werden.

Die sogenannte Glücksspielsteuer, die Rennwett- und Lotteriesteuer, muss jeder Glücksspielanbieter bezahlen. Wenn es auch noch eine Umsatzbesteuerung gäbe, würde die Belastung für die Glücksspielanbieter erheblich steigern.

In der Praxis führt die Umsatzsteuerbefreiung dazu, dass Online Casinos und Online-Buchmacher keine Umsatzsteuer auf ausgezahlte Gewinne bezahlen müssen. Davon profitieren indirekt auch die Kunden, denn die zusätzliche Belastung würde wahrscheinlich auf die Spieler umgelegt.

Die Umsatzsteuerbefreiung nach § 4 Nr. 9b UStG ist ein indirekter Vorteil für die Endkunden. Die Umsatzsteuer betrifft aber die Glücksspielanbieter. Casino-Kunden könnten allenfalls über eine zusätzliche Gebühr belastet werden. Das wäre dann zwar ein Nachteil für euch, aber es würde sich um eine Gebühr und keine Steuer handeln.

Bei den Sportwetten wird die steuerliche Belastung durch die Wettsteuer (Glücksspielsteuer), in Form einer Gebühr auf den Gewinn oder den Einsatz auf die Kunden weitergegeben. In Online Casinos mit deutscher Lizenz sind die Auszahlungsquoten deutlich niedriger als in Casinos mit internationalen Lizenzen, da die Glücksspielsteuer auf diesem Weg finanziert wird. Die Glücksspielsteuer wirkt sich somit negativ auf die Kunden aus, da sich die Gewinnaussichten verschlechtern.

Handelt es sich beim Glücksspiel um regelmäßiges Einkommen? Das ist hier die Frage!

Bei professionellen Spielern argumentiert der deutsche Staat, dass diese regelmäßig spielen und daher auch regelmäßig Gewinne erzielen. In solchen Fällen gilt – laut Meinung des Staates – nicht mehr die Glücksspielregelung. Das heißt, ab jetzt müssen Casino-Gewinne versteuert werden. Andererseits können Profispieler dann auch ihre Verluste wie jedes andere Unternehmen mit den Gewinnen verrechnen. Es empfiehlt sich für den Fall der Fälle eine genaue Buchführung.

Das Finanzamt entscheidet anhand der folgenden Kriterien:
  • Wird regelmäßig und oft gespielt?
  • Wird aus den Gewinnen der Lebensunterhalt bestritten oder gibt es noch weitere Einnahmen?
  • Überwiegen die Gewinne oder die Verluste?

Von der Beantwortung dieser Fragen hängt ab, ob es sich um einen professionellen Spieler handelt, der seine Gewinne versteuern muss – sofern das Finanzamt ihm auf die Schliche kommt. Im Idealfall meldet der Profi daher umgehend ein Unternehmen an und verzichtet darauf, sich in einer unsicheren Grauzone zu bewegen.

Gewinne außerhalb der EU – das müsst ihr wissen!
Wenn ihr zum Beispiel bei eurem USA-Besuch ein Casino in Las Vegas aufsucht und dort hoch gewinnt, sind diese Gewinne vor Ort erst mal steuerfrei. Ihr habt jetzt zwei Möglichkeiten: Ihr könnt den Gewinn während eures restlichen Urlaubs verprassen und euch eine richtig schöne Zeit machen. Oder ihr wollt das Geld wieder mit nach Hause nehmen, um es dort sinnvoll einzusetzen. Dann müsst ihr spätestens beim Rückflug am Flughafen beim Zoll dieses Geld anmelden. Vorausgesetzt es handelt sich um einen Betrag von 10.000 Euro oder höher. In dem Fall werdet ihr dann eine Einfuhrsteuer bezahlen müssen. Bei Online-Glücksspielanbietern aus dem Ausland ohne Lizenz solltet ihr generell nicht spielen. Neben der Gefahr, bei einem unseriösen Anbieter zu landen, der Gewinne nicht auszahlt, besteht die Gefahr, dass euer Gewinn nachträglich vom Finanzamt oder den Steuerbehörden eingezogen wird, da ihr ein illegales Angebot genutzt habt.

Muss ein Casino-Gewinn dem Finanzamt gemeldet werden?

Nein. Für in Deutschland lizenzierte Online-Buchmacher gibt es zwar eine Wettsteuer in Höhe von 5%, die vom Buchmacher zu tragen ist und in einigen Fällen auf den Wetter umgelegt wird. Beim Glücksspiel sieht es jedoch anders aus, denn es gibt keine Casino-Steuer. Da Gewinne aus Glücksspielen kein reguläres Einkommen sind, fällt auch keine Einkommenssteuer an. Ebenfalls handelt es sich hierbei nicht um Schenkungen, daher greift auch nicht die Schenkungssteuer.

Nutzer von Online-Casinos müssen die Gewinne nicht dem Finanzamt melden und mit hohen Nachforderungen rechnen. Diese Regelung gilt sowohl für Casinos, die ihren Sitz in Europa haben, wie auch für Online-Casinos, die außerhalb der Europäischen Union EU ansässig sind. Wann ihr jedoch unter Umständen dennoch aktiv werden müsst, erfahrt ihr im Guide Casino Gewinn Meldepflicht.

Eine Einschränkung gibt es aber dennoch für Offline-Casinos, die außerhalb der Europäischen Union ihren Unternehmenssitz haben: Hier ist die Bargeldgrenze von 10.000 Euro zu beachten. Wird diese überschritten, muss der Vorgang angemeldet werden und es fallen auf diese Summe Einfuhrsteuern an. Das gilt jedoch ausschließlich für Gewinne, die im Nicht-EU-Ausland erwirtschaftet wurden.

Nicht davon betroffen sind Geld-Transfers. Besteht ein Steuerabkommen mit dem entsprechenden Staat (das sogenannte Doppelbesteuerungsabkommen), fallen diese Steuern nicht an. Solch ein zwischenstaatliches Abkommen gibt es beispielsweise zwischen der Bundesrepublik und den USA. Amerikanische Bürger müssen 30 Prozent ihrer im Casino erzielten Gewinne an das Finanzamt abtreten. Bürger aus Deutschland, der Schweiz oder Österreich können hingegen den Gewinn für sich behalten.

Bei diesen Spielen müsst ihr keine Casino-Gewinne versteuern

Es ist übrigens egal, welche Online Geldspiele ihr in einem Online-Casino spielt. Die sind alle steuerfrei. Solange ihr in einem Casino mit gültiger Lizenz spielt, müsst ihr eure Casino-Gewinne nicht versteuern. Unabhängig davon, ob ihr eure Zeit an digitalen Automaten, beim Roulette, beim Blackjack, beim Videopoker oder im Live Casino verbringt – Casino-Gewinne sind spielunabhängig steuerfrei.

Ebenfalls lesenswert – alles zum Thema Online Poker Schweiz.

Hier ist eine Liste mit den wichtigsten steuerfreien Glücksspielen im Online Casino:
  • Spielautomaten
  • Rubbellose
  • Lottospiele
  • Roulette
  • Blackjack
  • Baccara
  • Casino-Poker
  • Videopoker
  • Craps
  • Live-Dealer-Spiele
  • TV- und Quizspiele (Live Casino)

Alle Gewinne, die ihr mit Spielen in Online Casinos erzielt, sind in steuerfrei (Deutschland und Österreich).

Ebenfalls lesenswert – alles zum Thema Online Poker Schweiz.

Casino-Gewinne versteuern in Österreich: Diese Steuerregelung müsst ihr beachten

Die Steuergesetzgebung in Österreich hinsichtlich der Casino-Gewinne kann in einem Satz zusammengefasst werden. Es werden keine Abgaben fällig, egal ob Ihr Freizeit- oder Profispieler seid. Das heißt, Spieler aus Österreich müssen ihre Casino-Gewinne nicht versteuern. Egal, wie hoch diese ausfallen. Weitere Informationen gibt es im Ratgeber „Online Casino Österreich„.

Casino Gewinne versteuern in der Schweiz

Casino-Gewinne versteuern in der Schweiz: Die Steuerregeln für Schweizer Glücksspieler

Wie sieht es mit dem Versteuern von Casino-Gewinnen in der Schweiz aus? Seit dem 1.1.2019 greifen in der Schweiz neue Steuergesetze. Diese erweitern die bisherigen Steuergesetze, bei denen Gewinne kleiner 1.000 CHF als steuerfrei galten. Denn nun wird hier unterschieden, bei welcher Art von Angebot Spieler ihre Gewinne generierten. Seit Anfang 2019 gelten in der Schweiz Gewinne als steuerpflichtig, wenn diese aus Großspielen stammen. Damit sind automatisierte, interkantonale oder auch online durchgeführte Glücksspiele gemeint. Außerdem sind Gewinne steuerpflichtig, die bei Online-Buchmachern, Online-Casinos oder Online-Lotterien generiert wurden, die ihre Dienste außerhalb der Schweiz anbieten. In diese Kategorie würden fast alle Online-Casinos fallen, die eine EU-Lizenz besitzen. In unserem Ratgeber zu Schweizer Online Casinos erfahrt ihr mehr.

Kleinspiele oder Großspiele? Angebot aus der Schweiz oder dem Ausland?

Steuerfrei können Gewinne in der Schweiz sein, wenn Kunden die Gewinne in Schweizer Spielbanken oder bei Schweizer Sportwettenanbietern erzielt haben. Wichtig ist dabei also, dass es sich um ortsansässige Angebote handeln muss. Gewinne, die geringer als 1 Million Schweizer Franken ausfallen, gelten dann als steuerfrei. Außerdem fallen in die Kategorie der steuerfreien Gewinne Einnahmen aus Kleinspielen. Damit sind kleine lokale Lotterien aus der Schweiz gemeint – relativ kleine lokale Sportwettenangebote oder kleine lokale Pokerturniere. Wichtig: Diese müssen lokal in der Schweiz angeboten werden. Hier greift der Freibetrag von maximal 1000 Schweizer Franken pro Gewinn.

Schweizer Fiskus wird zukünftig seine Casinosteuern eintreiben können

Diese Regelungen sollen dafür sorgen, dass Kunden aus der Schweiz ausschließlich bei Schweizer Casinos und Spielbanken spielen, die ihren Firmensitz in der Schweiz haben. So sind dem Schweizer Fiskus auch die Steuereinnahmen aus dem Online-Glücksspiel garantiert. Das Eintreiben solcher Steuerlasten im EU-Ausland erwies sich in der Vergangenheit oft als sehr schwierig. Das Spielen bei internationalen Online-Casinos wird Schweizern zukünftig schwer gemacht. Dazu werden technische Blockierungen eingeführt, die dann einen Zugriff auf internationale Online-Casinos mit IP-Adresse aus der Schweiz blockieren.

Wie hoch die eigentliche Besteuerung in der Schweiz ausfällt, lässt sich dann auch nicht pauschal bewerten. Diese ist abhängig von der Steuerklasse des Glücksspielers. Aktuell kristallisieren sich ein paar Schweizer Spielbanken und Anbieter heraus, die zukünftig das Onlinegeschäft in der Schweiz übernehmen werden. Gewinne bei diesen werden dann für Schweizer steuerfrei ausfallen, solange die Freibeträge greifen.

Profispieler müssen Casino-Gewinne versteuern: professionelle Pokerspieler und Steuern – ein Beispiel

Auch Poker zählt in Deutschland zu den Glücksspielen – genauso wie Sportwetten oder Lotto. Da auch hier überwiegend das Glück über den Erfolg entscheidet, sind die Einnahmen steuerfrei – zumindest bisher.

Entsprechend überrascht war der berühmte deutsche Pokerprofi Eddy Scharf, als das Finanzgericht Köln urteilte, er müsse rückwirkend und auch künftig auf seine Pokergewinne Einkommenssteuer zahlen. Noch einen Schritt weiter ging das Finanzgericht Münster: Gemäß seiner Ansicht müssen Poker-Profis sogar Umsatzsteuer zahlen.

„Dumm gelaufen“ - Das genaue Skandal-Urteil gegen Scharf
Die Kölner Richter begründeten ihre Entscheidung damit, dass Scharf die Preisgelder nicht aufgrund von Glück, sondern überwiegend dank seiner Poker-Fähigkeiten gewonnen hat. Die Konsequenz daraus: Poker ist ein Geschicklichkeits- und kein Glücksspiel. Gemäß Gericht gewinne der Spieler mit den besten psychologischen und analytischen Fähigkeiten. Eddy Scharf zählt seit nun mehr fast 20 Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Pokerspielern und er pokert rund um den Globus. Schätzungen zufolge liegt seine dabei gewonnene Summe mindestens im sechsstelligen Bereich. Und exakt diese Tatsache wurde Scharf zum Verhängnis: Wer über viele Jahre hinweg erfolgreich an internationalen und bekannten Turnieren mit hohen Preisgeldern teilnimmt, ist ein Profispieler und muss seine Gewinne entsprechend versteuern. Gewinnt jedoch ein Hobbyspieler aus Glück, so bleiben die Gewinne nach wie vor steuerfrei.
Der Feind lauert überall
Der Fall des Finanzgerichts Münster lag ähnlich. Der Spieler nahm innerhalb von neun Jahren an verschiedenen Cash-Games, Internetveranstaltungen und Pokerturnieren teil. Seinen Lebensunterhalt bestritt er aus den gewonnenen Preisgeldern. Bei seinem ursprünglichen Arbeitgeber hatte er sich unbezahlten Urlaub genommen. Die Pokergewinne gab er nicht in seiner Einkommenssteuererklärung an. Allerdings hatte der Spieler nicht mit den Beamten des Finanzamtes gerechnet. Denn während ein Finanzamt Angestellter im Internet surfte, fand er ein Videointerview mit dem Mann und wurden so auf seine Gewinne aufmerksam. In der nachfolgend durchgeführten Betriebsprüfung schätzten die Finanzamt-Beamten seine Pokerumsätze. Zwar klagte daraufhin der Spieler gegen dieses Vorgehen, doch das Finanzgericht Münster lehnte die Klage ab. Der Spieler habe durch seine Turnierteilnahme eine Leistung erbracht mit dem Ziel, Geld zu gewinnen. Und daher sei der Pokerspieler als Unternehmer anzusehen und somit umsatzsteuerpflichtig.

Betrugsversuche zahlen sich nie aus – Steuerbetrug ist kein Kavaliersdelikt!

Und jetzt mal unter uns: Eigentlich kann dieser Profi froh sein, dass ihm kein Vorsatz unterstellt wurde. Es stellt sich schon die Frage, wieso er seinen Job nicht gekündigt hat, sondern sich freistellen ließ. Man könnte vermuten, dass er dachte, dass so die Regelung greift und er seinen Hauptlebensunterhalt mit einer klassischen Arbeit verdient. Allein diese Annahme ist schon falsch. Dann noch ein Interview zu geben und in diesem Auskunft über die eigentlichen Gewinne zu liefern, könnte man als grob fahrlässig bezeichnen. Kurz gesagt: Glaubt bitte nicht, dass ihr klüger seid als deutsche Gesetze, der deutsche Gesetzgeber und die Strafverfolgungsbehörden. Steuerbetrug ist kein Kavaliersdelikt.

Wer viel gewinnt oder viel verdient, den sollten Steuern nicht jucken!
Das ist genauso wie bei erfolgreichen Menschen, die den Spitzensteuersatz bezahlen. Nur weil diese fast die Hälfte ihres Einkommens an den Staat abgeben, hören sie nicht auf zu arbeiten. Am Ende bleibt immer noch genug übrig, dass sich das Ganze lohnt. Genauso solltet ihr die Besteuerung als Profispieler sehen: Entweder ihr gewinnt genug, dass ihr über diese Besteuerung nur milde lächelt. Oder ihr seid einfach nicht gut genug, um allein vom Glücksspiel zu leben. Zu versuchen, hier zu tricksen und klüger als das Finanzamt zu sein, geht in der Regel nach hinten los.

Fazit: Als Gelegenheitsspieler müsst ihr keine Casino-Gewinne versteuern

Am Ende des Ratgebers angekommen bleiben uns zwei wichtige Punkte, die wir nochmal hervorheben wollen:

  1. Es ist wichtig, dass ihr bei einem Anbieter spielt, der eine gültige Lizenz besitzt. Dann ist es egal, wie viel ihr gewinnt, diese

    Casino-Gewinne sind immer steuerfrei.

    Erst wenn ihr mit den Gewinnen auf dem Bankkonto Zinserträge erzielt, müsst ihr diese Zinserträge versteuern.
  2. Ein Profispieler hingegen muss seine Casino-Gewinne versteuern. Das setzt voraus, dass er alleine vom Glücksspiel lebt. Profis müssen damit so viel verdienen, dass sie eine hohe Steuerlast verkraften können. Solange dies nicht gegeben ist, sollte niemand mit dem Gedanken spielen, Profispieler zu werden.

Lesetipps:

Referenzen:

FAQ Casino Gewinne versteuern

Nein. Alle Gewinne die ihr in einem Online Casino erzielt, werden in Deutschland und Österreich nicht besteuert. Durch den Bankvorteil, den alle Spiele haben, ist gewährleistet, dass es sich um reine Glücksspiele handelt. Und Glücksspielgewinne sind in Deutschland und Österreich immer steuerfrei.
Grundsätzlich müsst ihr eure Gewinne in Casinos nicht versteuern. In Deutschland sind Gewinne aus Glücksspielen generell steuerfrei . Beim Online-Poker ist die Situation anders, wenn ein Spieler regelmäßig hohe Gewinne erzielt. Dann kann es sein, dass das Finanzamt von einer beruflichen Tätigkeit ausgeht und die Gewinne besteuert.
In der Schweiz sind Glücksspielgewinne nur bis zu einer Summe von 1.000 CHF uneingeschränkt steuerfrei. Gewinne aus Online Casinos ohne schweizerische Lizenz müssen ab diesem Betrag versteuert werden.
Ihr müsst in Österreich eure Gewinne im Online Casino nicht versteuern. Österreich berechnet keine Steuern auf Glücksspielgewinne und gewährleistet somit, dass ihr kleine und große Gewinne steuerfrei kassieren könnt.
Ein Jackpot ist, unabhängig von der Höhe, ein Glücksspielgewinn. Und auf Glücksspielgewinne müssen Spiele in Deutschland und Österreich keine Steuern bezahlen. In der Schweiz sind Gewinne nur bis 1.000 CHF immer steuerfrei.